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Erlenbruch im Burgwald in Mülsen St. Niclas

Naturschutz

Das Flächennaturdenkmal liegt nordöstlich der Ortslage Mülsen St. Niclas in einem südwestlichen Randbereich des Burgwaldes.

Der Erlenbruch zählt zu den besonders geschützten Biotopen des Freistaates Sachsen. Erlenbrüche gehören auf Grund indirekter schädigender Einträge aus der Luft und auf Grund von Entwässerungs- und Abholzungsmaßnahmen zu den äußerst gefährdeten Biotopen. Die von der Schwarzerle dominierte Bachaue eines Zuflusses zum Heegbach hebt sich deutlich von den umliegenden Nadelgehölzen ab. Hier findet man in der Baumschicht auf nährstoffärmeren Böden vorrangig Schwarzerlen und geringfügig auch Birken.
Die vorhandene Waldgesellschaft des Erlenbruchs im Burgwald ist in einer besonders naturnahen Ausprägung vorhanden und beinhaltet ein Arteninventar, das sich modellhaft für wissenschaftlich-vegetationskundliche Untersuchungen eignet. Im Frühjahr entsteht ein einzigartiger Farbeffekt aus den weiß blühenden Buschwindröschen und dem Bitteren Schaumkraut. Dieser wird im Kontrast durch die gelben Blüten des Scharbockskrautes, der Gewöhnlichen Goldnessel und der Sumpfdotterblume ergänzt. Später erscheinen zahlreiche Blüten der Bach-Nelkenwurz und der Süßen Wolfsmilch. Im Sommer fallen vor allem die gelben Blüten des Sumpfpippaus und des Hain-Gilbweiderichs auf. Im Herbst verursacht der Laubwald durch die unterschiedliche Blattfärbung der Schwarzerlen und der Birken einen besonderen landschaftsgestalterischen Effekt.
Das urwüchsige Erscheinungsbild und die typischen Sumpfpflanzen bereichern nicht nur den Naturhaushalt, sondern auch die Schönheit der Landschaft. Der Erlenbruch im Burgwald unterscheidet sich von dem in der Umgebung vorhandenen Waldbestand und benötigt wegen des gefährdeten Lebensraumes, seiner Ausprägung, Seltenheit, Eigenart und Schönheit besonderen Schutz. Hier sind alle dem Schutzziel nachteiligen Aktivitäten nicht zulässig.
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