Der Erreger (RHD-Virus) tritt seit Kurzem auch in einer abgewandelten Form (RHD2-Virus) auf. Er wird von erkrankten Kaninchen durch alle Körperflüssigkeiten ausgeschieden und so direkt verbreitet. Er kann aber auch durch blutsaugende Insekten und über Gerätschaften, Futternäpfe u. ä. übertragen werden.
Nach Infektion tritt meist nach eins bis drei Tagen ein plötzliches Verenden der Tiere ohne vorherige Krankheitszeichen auf. Sollten jedoch Symptome auftreten, so sind diese häufig
- Atemnot,
- blutig-schleimiger Nasenausfluss,
- punktförmige Blutungen auf den Schleimhäuten und
- zentralnervöse Symptome wie Krämpfe.
Ausschließlich eine flächendeckende Impfung möglichst aller Kaninchen führt zur Eindämmung des Krankheitsgeschehens. Die Impfung nur einzelner Tiere oder einzelner Bestände führt i. d. R. nicht zum Erfolg. Dabei hält sich der Erreger weiter in der Population und kann bei massivem Auftreten selbst geimpfte Bestände befallen und zu Erkrankungen und Verlusten führen.
Allen Kaninchenhaltern wird empfohlen, sich dringend mit ihrem Tierarzt wegen einer vorbeugenden Impfung in Verbindung zu setzen.
Da diese Seuche nicht anzeigepflichtig ist, liegen dem Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt keine konkreten Zahlen zu Erkrankungsfällen vor.