Satellitengestützte Krisenkommunikation für den Zivil- und Katastrophenschutz kann Leben retten. Aus diesem Grund bietet der Rettungszweckverband Südwestsachsen (RettZV SWS) allen Krisenstäben der Städte und Gemeinden, Technischen Einsatzleitungen und Verwaltungsstäben der beiden Landkreise Zwickau und Vogtlandkreis, der Polizei sowie weiteren Einrichtungen der kritischen Infrastruktur kostenfrei Breitband-Satelliten-Internetverbindungen an.
Im Rahmen der Bürgermeisterkonferenz im Landkreis Zwickau wurden diese Starlink-Sets am 13. September 2023 im Verwaltungszentrum Werdau des Landratsamtes Zwickau an die Oberbürgermeisterin, Oberbürgermeister und Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Landkreis Zwickau durch Landrat Carsten Michaelis ausgegeben.
Der Rettungszweckverband Südwestsachsen stellt die Starlink-Systeme kostenfrei zur Verfügung. Auch die laufenden Kosten werden für die Jahre 2023 und 2024 ebenfalls vom Rettungszweckverband Südwestsachsen übernommen. Die darüberhinausgehende Weiterfinanzierung ab 2025 wird angestrebt. Erste Kommunikationstests sollen noch in diesem Jahr stattfinden.
Landrat Carsten Michaelis freut sich, dass die Krisenkommunikation für den Zivil- und Katastrophenschutz nun gesichert ist: "Mit Anschaffungskosten von etwa 500 Euro pro Set ist das Starlink-System kostengünstiger als vergleichbare Satelliten-Telefone. Weiterhin funktioniert das System auch unter der „Worst-Case“-Annahme, dass flächendeckend in ganz Europa die Kommunikationsnetze ausfallen. Lediglich eine Notstromversorgung ist sicherzustellen."
Alle Städte und Gemeinden des Landkreises Zwickau erhalten für ihren Krisenstab ein Set "Breitband-Satelliten-Internetverbindung" (Starlink + Telefon). Zielstellung ist es, die Krisenkommunikation auch bei einem vollständigen Ausfall der alltäglichen Kommunikationsmittel zu ermöglichen. Als "Worst-Case-Szenario" dient hier ein langanhaltender, flächendeckender Stromausfall. Aber auch lokale Ereignisse oder der Ausfall des Notrufs könnten denkbare Szenarien für die Nutzung sein.