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20. August 2025 Landkreis Zwickau

Helfen auch Sie mit, unsere heimischen Tiere zu schützen!
Tipps für den Garten

Rasenmähroboter erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, erleichtern sie doch vielen Gartenbesitzern die vermeintlich aufwändige Pflege von Grünflächen. 
Dabei wird jedoch oft übersehen, dass diese Art der Flächenpflege große Gefahren für eigentlich gern gesehene Nützlinge darstellt, so z. B. für den einheimischen Braunbrustigel. 

Igel sind nachtaktive Tiere. Wenn Gefahr droht, flüchten sie nicht, sondern rollen sich zusammen. So können sie unter die Messer eines nächtlich betriebenen Rasenmähroboters geraten, werden dabei verletzt oder direkt auf schreckliche Weise getötet. Das betrifft auch besonders kleine Jungtiere. Am Tag verstecken sich gesunde Igel oft unter Hecken oder Sträuchern. Dort können sie dann Opfer von Freischneidern, Rasentrimmern oder Motorsensen werden.

Igel sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt. Seit 2020 stehen sie auch auf der Vorwarnliste der Roten Liste der gefährdeten Arten in Deutschland, da der Bestand schrumpft. Dabei sind sie aber sehr nützliche Tiere. Schnecken, Käfer und andere Wirbellose, die den Zier- und Nutzpflanzen im heimischen Garten gefährlich werden können, dienen dem Igel als Nahrung. Auch andere Nützlinge wie Hummeln, Wildbienen, Marienkäfer und Florfliegen, welche wesentlich für die Bestäubung von Obst und Gemüse verantwortlich sind, profitieren von einer Wiese, die nicht konstant kurzgeschoren wird.

Aus diesem Grund hier einige Tipps für den Garten:

  • Lassen Sie Rasenmähroboter nicht nachts oder in der Dämmerung laufen oder versehen Sie ihn mit einer Apfelschürze oder wählen Sie ein Modell mit einer sehr tiefen Schürze.
  • Wenn Sie Freischneider, Rasentrimmer oder Motorsensen benutzen, schauen Sie vorher unter Büschen und Hecken nach, ob sich dort ein Igel oder auch andere Tiere bzw. Nester befinden.
  • Stellen Sie im Garten eine Tränke und im Herbst eine Futterstelle zur Verfügung. Für den Futterteller eignet sich ein Gemisch aus Katzenfutter, Igeltrockenfutter und ungewürztem Rührei. Auf keinen Fall sollten Speisereste oder Obst gefüttert werden, auch Milch vertragen Igel absolut nicht.
  • Gewähren Sie Igeln Durchgang in andere Gärten.
  • Belassen Sie Unterschlüpfe in Hecken, Gartenhäuschen, unter Büschen, Laubhaufen, Komposthaufen, Holzstapel oder Steinhaufen – hier ziehen sich die Stachelritter gern zurück.

Viele weitere Informationen zu diesem Thema sind auch im Internet, z. B. unter www.igelverein.de oder www.bund-naturschutz.de/oekologisch-leben/naturgarten zu finden.
 

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