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Ministerpräsident Michael Kretschmer und Landrat Carsten Michaelis während der Veranstaltung in Glauchau

04. Januar 2023 Glauchau

Ministerpräsident Michael Kretschmer stellte sich an der Staatlichen Studienakademie Glauchau den Fragen von über 70 Unternehmern sowie Vertretern aus Politik, Bildung, Kammern und Verbänden, unter ihnen Landrat Carsten Michaelis.

Duale Hochschule. Garantierte Bildungsrendite mit Hebelwirkung für den Freistaat Sachsen

Die Energiekrise und der Mangel an Fachkräften – die Zeiten bleiben turbulent. Eine gute Gelegenheit zu diesen Themen ins Gespräch zu kommen, ergab sich beim Besuch des Sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer am 3. Januar 2023 an der Staatlichen Studienakademie Glauchau. Der Ministerpräsident stellte sich den Fragen von über 70 Unternehmern sowie Vertretern aus Politik, Bildung, Kammern und Verbänden, unter ihnen der Landrat des Landkreises Zwickau Carsten Michaelis.

Ministerpräsident Kretschmer eröffnete die Veranstaltung mit einem Impulsvortrag. Er referierte darüber, wie wichtig es ist, der sächsischen Wirtschaft die Bewegungsfreiheit zu ermöglichen, diese beiden Themen durch Engagement, Initiative und Innovationen anzugehen. Er sprach in diesem Zusammenhang auch über die Notwendigkeit der Zuwanderung von Fachkräften, ohne welche eine Fachkräfteentwicklung in Sachsen zukünftig nicht funktionieren wird.

Im Anschluss stellte Prof. Dr. Frauke Deckow, Direktorin der Staatlichen Studienakademie Glauchau, das Duale Studienmodell als ein etabliertes, pass- und ausbaufähiges Instrument für eine nachhaltige Fachkräfteentwicklung und -sicherung im Freistaat dar. So erwerben über 70 Prozent der dual Studierenden ihr Abitur in Sachsen, entscheiden sich für ein sächsisches Unternehmen und verbleiben nach ihrem Studium im Freistaat und das bei Vermittlungsquoten der Absolventinnen und Absolventen in die Wirtschaft von über 90 Prozent. Deckow brachte den Anspruch der "Bildungsrendite mit Hebelwirkung" bei ihren Darstellungen zu den Vorteilen des Dualen Studiums im Kontext der Fachkräfteentwicklung ein. "Mit der durch die Unternehmen gezahlten Studienvergütung von durchschnittlich 903 Euro/Monat leistet die Wirtschaft jährlich rund 45 Mio. Euro an Bildungstransferleistungen. Jeder Euro, den die öffentliche Hand für dual Studierende ausgibt, löst somit zusätzliche Investitionen der Dualen Partner (Wirtschaft) in Studierende aus", so Deckow.

Zum 1. Januar 2025 soll die Umwandlung der Berufsakademie Sachsen zur Dualen Hochschule Sachsen erfolgen. Ministerpräsident Kretschmer teilte die Ansicht, dass mit der Dualen Hochschule der enorme Bedarf an Fachkräften im Freistaat noch besser gedeckt werden kann. An die Eingangsthese des Ministerpräsidenten anknüpfend, zeigte sich im Ergebnis der Diskussion auch die Passfähigkeit des dualen Studienmodells in Bezug auf die Integration ausländischer Studieninteressenten. Ein großer Vorteil seien hier die dreimonatigen Praxisphasen in den Unternehmen von Studienbeginn an, wodurch neben dem sofortigen Anwendungsbezug des vermittelten Wissens vor allem auch der Spracherwerb gefördert wird. Hier gilt es zukünftig mit weiteren Ideen und Konzepten anzusetzen.

Der Ministerpräsident zeigte sich am Ende der Veranstaltung beeindruckt von den hervorragenden Studienbedingungen am Campus, der modernen und hochwertigen Laborausstattung der Staatlichen Studienakademie in Glauchau sowie den umfangreichen Forschungsaktivitäten.

Carsten Michaelis freut sich über die Aufwertung der Berufsakademie zur Dualen Hochschule: "So eine Bildungseinrichtung mit Sitz im Landkreis Zwickau stellt einen bedeutenden Standortvorteil dar. Zum einen können hier die Unternehmen der Region ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für morgen akquirieren und zum anderen besteht die Hoffnung, dass die Studierenden nicht nur dem Fachkräftemangel im Freistaat entgegen wirken, sondern vielleicht sogar in unserem schönen Landkreis Zwickau ihr künftiges Arbeits-, Wohn- und Lebensumfeld finden."

Bildunterschrift: Ministerpräsident Michael Kretschmer und Landrat Carsten Michaelis während der Veranstaltung in Glauchau

Foto: Claudia Schmidt
 

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